Helmut Stahl

Helmut gehört zu den allerersten Sportlern, die von Anfang an beim Aufbau einer Ringerabteilung in Lübtheen mit dabei waren. Seine sportliche Laufbahn begann er erst mit 14 Jahren, dennoch konnte Helmut schon nach kurzer Zeit ein fundiertes ringerisches Können aufweisen.

Helmuts Familie mit Schwestern und Bruder wohnten in Lübbendorf bei Lübtheen und er musste jedes Mal auf dem 5- km-Weg tüchtig in die Fahrradpedale treten, um die Strecke zum Training pünktlich zu schaffen. Bereits 1970 gelang ihm ein Erfolg bei der Zentralen Spartakiade, wo er die Bronzemedaille in der 56-kg -Gewichtsklasse errungen hatte. Die Kinder-und Jugendsportschule in Leipzig wurde früh auf die Lübtheener Talente wie Helmut Stahl, Vize-DDR-Meister Joachim Schwenck und Wilfried Martens aufmerksam. So kam es, dass man 1970 die drei Ringer aus Lübtheen nach Leipzig holte, obwohl die Sportschulen im allgemeinen nur Dreizehnjährige eingeschult hatten. Helmuts Ringerausbildung wurde hier mit einer Berufsausbildung als Elektriker fortgesetzt.

Helmut Stahl mit einem seiner Schützlinge

1974 kehrte er nach Lübtheen mit reichen Erfahrungen zurück. Er fand Arbeit in seinem Beruf bei der Nationalen Volksarmee in Lübtheen als Zivilangestellter. Neben seinem Beruf war er in der Ringerabteilung als Übungsleiter tätig. Als das Trainingszentrum Lübtheen mit einem hauptberuflichen Trainer verstärkt werden sollte, übernahm Helmut diese Aufgabe. Nach einer dreimonatigen TZ-Trainer-Ausbildung begann er 1979 seine Tätigkeit in seinem Heimatverein. Die Zusammenarbeit mit dem Gründertrainer Csaba Mátraházi erwies sich als sehr erfolgreich. Lübtheen war zu dieser Zeit schon lange als Ringerhochburg landesweit bekannt.

1990 wurden die hauptamtlichen Sportfunktionäre und -trainer des Deutschen Turn- und Sportbundes alle entlassen. Helmut musste seinen Heimatort verlassen, um in seinem Beruf als Elektriker arbeiten zu können. Sein Entschluss, eine Zukunft in Hamburg aufzubauen, wurde von allen Sportlern mit Bedauern respektiert. Die Verbindung zu den Lübtheener Ringern brach aber nicht ab,er besucht mit seiner Frau oft die alte Heimat, wo er von den ehemaligen Schützlingen und Kampfgefährten immer mit viel Freude aufgenommen wird.

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