Ringer-Gold für Luca Schmal

Nachdem der Kampfrichter seinen Arm gehoben hatte, gab es kein Halten mehr. Luca Schmal sprang seinem Luckenwalder Trainer Sebastian Möser in die Arme. „Ich habe ihm ins Ohr geflüstert: Wir haben es geschafft.“ So beschreibt der 13-jährige Lübtheener den bisher wohl emotionalsten Moment seiner noch jungen Ringer-Laufbahn.

Seit knapp zwei Jahren besucht Luca Schmal die Sportschule in Luckenwalde, wo er in der Regel zweimal am Tag trainiert. Sein Heimtrainer, RVL-Chefcoach Jens-Peter Sievertsen, war ebenfalls nach Frankfurt/Oder gereist und verfolgte das Geschehen hautnah aus der Mattenecke. „Luca hat sich sehr fokussiert und topfit präsentiert. So ein Finale zehrt schon an den Nerven. Umso schöner, wenn dann so ein Erfolg herauskommt“, freute sich Sievertsen mit.

In der Vorrunde hatte es Luca Schmal eilig. Zwei Kämpfe gewann er vorzeitig durch technische Überlegenheit, im dritten zwang er seinen Gegner auf die Schultern und stand damit im Finale. „Da war es echt knapp. Er hat ordentlich Druck gemacht, sodass ich einige Male wegen Passivität verwarnt wurde. Am Ende hat es aber gereicht“, resümierte der frischgebackene deutsche Meister, der im nächsten Jahr erneut angreifen möchte.

Der RV Lübtheen hatte in Frankfurt/Oder noch ein zweites Eisen im Feuer. Hinnark Haase trat in der Freistil-Konkurrenz bis 48 Kilogramm an. Der 12-jährige Körchower beendete seine DM-Premiere auf dem zehnten Platz. Hinnarks Vater, Nico Haase, war beeindruckt von der gesamten Atmosphäre in der Halle, sprach von mehreren Gänsehaut-Momenten. „Der Einmarsch der Länderteams mit Fahnenträgern, das Abspielen der Nationalhymne oder das Hissen der deutschen Flagge – und bei der Siegerehrung von Luca haben wir alle geheult.“