verfasst von Csaba Matrahazi/Thomas Willmann – Schweriner Volkszeitung
Besser hätte der erste Heimauftritt der Lübtheener Ringer in der Bundesliga kaum laufen können. Nicht nur der sportliche Erfolg, den die Mannschaft mit dem klaren 22:10-Sieg gegen die WKG Pausa/Plauen sicherstellte, sorgte für strahlende Gesichter bei den Verantwortlichen. Auch die 570 lautstark anfeuernden Zuschauer, die für eine tolle Atmosphäre sorgten, machten deutlich, dass die Entscheidung des RV Lübtheen für einen Start in der höchsten deutschen Ringerklasse honoriert wird.

„Das ist eine aufregende Sache. Unser ganzer Stab stemmt diese Mammutaufgabe ehrenamtlich und nebenbei. Was hier heute passiert, ist der Lohn für harte Arbeit“, schlug die große Aufregung, die den als Hallensprecher fungierenden Vereinsvorsitzenden Bert Compas hinter dem Tisch des Kampfgerichtes auf- und abtigern ließ, nach der gelungenen Heimpremiere in Erleichterung und Zufriedenheit um. Zu den begeisterten Zuschauern zählte auch Lübtheens Bürgervorsteher Thomas Pietz: „Das ist eine wunderbare Veranstaltung. Faszinierend, was unsere Ringer hier auf die Beine stellen. Die Stadt tut alles, um sie dabei zu unterstützen, aktuell zum Beispiel mit der Anschaffung der neuen Tribüne.“ Die fiel ebenso ins Auge, wie die neue topmoderne Matte, die höchsten internationalen Ansprüchen gerecht wird. Durch die Vergrößerung der genutzten Fläche in der HansOldagHalle wirkte alles weitläufiger als in den vergangenen Jahren. Die Befürchtungen, dass das zu Lasten der Stimmung gehen könnte, erwiesen sich als unbegründet. Von der ersten Minute an ging auf den Zuschauerrängen so richtig die Post ab. Besonders laut wurde es, als die drei dänischen Ringer im Lübtheener Trikot auf die Matte gingen. Das kam nicht von ungefähr. Eine 23-köpfige Delegation, angeführt vom Sportdirektor des dänischen Ringerverbandes, Thor Hyellegard Pettersen, war eigens angereist, um die Landsleute anzufeuern. Man habe den Aufwand nicht bereut, betonte Troels Birkshøy: „Wir sind sehr freundlich empfangen worden. Ich liebe diese Atmosphäre – wir kommen wieder, ganz bestimmt“, schob der frühere Assistenztrainer des dänischen Nationalteams noch hinterher. In der Nacht ging es mit Bus und Fähre zurück in die Heimat.

Die Lübtheener Ringer haben jetzt etwas Zeit, sich konzentriert auf ihren nächsten Kampf vorzubereiten. Was Trainer JensPeter Sievertsen nicht unrecht ist. „Das hilft natürlich, um erste Wehwehchen auszukurieren.“ Am 30. September geht’s zum SV Johannis Nürnberg. Und nur wenige Tage später folgt der zweite Heimauftritt. Am 3. Oktober, um 15 Uhr, gibt Staffelfavorit Wacker Burghausen seine Visitenkarte in der HansOldagHalle ab.

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