verfasst von Csaba Matrahazi/Jens-Peter Sievertsen/Thomas Willmann – Schweriner Volkszeitung
Die Bundesligaringer des RV Lübtheen haben großartige Talente in ihren Reihen. Das machten die deutschen Juniorenmeisterschaften deutlich. Die Freistil–Entscheidungen fielen im hessischen Mittelstedt. In der Gewichtsklasse bis 96 kg standen sich mit dem 19-jährigen RVL–Neuzugang Ilja Matuhin und dem 17-jährigen Lübtheener Eigengewächs Alexander Biederstädt zwei künftige Vereinskollegen gegenüber. Beide besuchen die Sportschule in Luckenwalde, sind also Trainingspartner. Dieses Duell entschied Matuhin für sich, der dann auch das Finale gewann. Biederstädt ging ebenfalls nicht leer aus, sicherte sich in seinem ersten Juniorenjahr mit Bronze zum dritten Mal in Folge DM–Edelmetall.
Gleich vier Teilnehmer stellte der RVL bei den in Frankfurt/Oder ausgetragenen Titelkämpfen im griechisch–römischen Stil. Und die trumpften ganz groß auf. Die Torgelower Zwillinge Alexander (55 kg) und Andrej Ginc (60 kg) kämpften sich ebenso souverän zu Gold wie Karan Mosebach in der 74-kg–Gewichtsklasse. „Das war eine Augenweide, wie die Drei da durchmarschiert sind“, begeisterte sich der Lübtheener Vereinsvorsitzende Bert Compas, der die Entscheidungen live vor Ort verfolgte. „Den Nachwuchs zu fördern, das ist doch letztlich das Ziel, dafür ringen wir Bundesliga. Ich bin stolz auf unsere Jungs.“ Das gilt auch für Artur Schmidt (120 kg), der sich über Bronze freuen durfte.
Die Serie der deutschen Meisterschaften geht nahtlos weiter. Am kommenden Wochenende ermittelt die B–Jugend (12 bis 14 Jahre) in Heddesheim (Baden–Württemberg) ihre Besten im freien Stil. Für diesen wichtigsten Wettkampf des Jahres haben sich mit Khalid Jahaswan, Malte Vogel, Leon Hahn und Niels Koch vier junge Lübtheener qualifiziert. Nach zwei vierten Plätzen im Vorjahr hofft man beim RVL diesmal auf einen Podestplatz.
Auch bei Familie Scheel in Körchow steigt die Anspannung. Die Geschwister Luisa und Marten Scheel, beide besuchen die Eliteschule des Sports in Frankfurt/Oder, haben sich intensiv auf ihre DM vorbereitet. Für Luisa wird es am 24./25. März bei den Titelkämpfen der weiblichen Jugend (13 bis 17 Jahre) im nordrhein–westfälischen Bönen ernst. Ihr Bruder, derzeit einziger Nachwuchsringer aus Lübtheen, der im griechisch–römischen Stil antritt, ist vom 7. bis 9. April in Nieder–Liebersbach (Baden–Württemberg) in der A–Jugend (15 bis 17 Jahre) gefordert. „Es wird für beide sehr schwer“, prognostiziert RVL–Cheftrainer Jens–Peter Sievertsen, „aber wir drücken natürlich ganz fest die Daumen“.