verfasst von Csaba Matrahazi/Thomas Willmann – Schweriner Volkszeitung
Das erwartungsvolle Kribbeln ist überall in Lübtheen zu spüren. Die Lindenstadt fiebert dem ersten Bundesliga-Heimauftritt ihrer Ringer entgegen. „Du wirst auf der Straße angesprochen. Die Leute freuen sich, dass es endlich wieder los geht und auf tolle Kämpfe.“ Auch beim Vereinsvorsitzenden Bert Compas steigen Spannung und Anspannung.

Am Sonnabend ist es soweit. Zur gewohnten Zeit, also um 19.30 Uhr, trifft der RVL in der Hans-Oldag-Halle auf die Wettkampfgemeinschaft (WKG) Pausa/Plauen. Der Verein hat im Vorfeld einiges auf die Beine gestellt, um dem Publikum ein bundesliga-würdiges Umfeld zu bieten. Die genutzte Hallenfläche wurde vergrößert und eine zusätzliche Zuschauertribüne angeschafft. Die neue 12x12m große Ringermatte, die dem modernsten Standard entspricht, sorgt nicht nur für optimale Kampfbedingungen, sondern ist auch etwas „fürs Auge“. Obwohl der RVL mit dem Bundesliga-Start ein neues Kapitel aufschlägt, bleibt der Eintrittspreis übrigens unverändert.

Die WKG Pausa/Plauen zählt zu den wenigen bekannten Gegnern in der Siebener-Staffel der Bundesliga Südost. In der zweiten Liga stand man sich achtmal gegenüber. Die Bilanz spricht mit 6:2-Siegen für die Mecklenburger. In der vergangenen Saison setzte man sich in Pausa knapp mit 11:10 durch, kassierte zu Hause allerdings eine 12:18-Niederlage. Die Sachsen, die eine internationale Mischung aus erfahrenen Kämpfern und jungen Nachwuchsleuten aufbieten, haben sich gezielt verstärkt. Zwei polnische Ringer und drei Neuzugänge vom letztjährigen Zweitligameister aus Greiz komplettieren den 25er-Kader. „Uns erwartet in dieser Liga noch mal ein ganz anderes Niveau. Da gibt es keine leichten Kämpfe“, betont Compas auch mit Blick auf die Erfahrungen vom vergangenen Wochenende. Mit so einem Saisonstart hatten die Lindenstädter nicht gerechnet. Beim bayerischen TSV Westendorf kassierten sie eine klare 10:21-Niederlage. „Wir sind regelrecht überrannt worden, hatten an diesem Tag wenig entgegenzusetzen“, machte der RVL-Vereinsvorsitzende kein Hehl aus seiner Enttäuschung. Rund 500 Zuschauer pushten ihre Mannschaft in der kleinen, engen Halle permanent und sorgten für eine Stimmung, „die unsere Jungs so auswärts in den letzten Jahren noch nicht erlebt haben“. Compas ist aber überzeugt, dass das bekannt begeisterungsfähige Lübtheener Publikum dem am Sonnabend in nichts nachstehen wird. „Wir brauchen die Unterstützung jedes Fans.“ Die Zielstellung ist klar. Ausgehend von einer Leistungssteigerung, die zwingend notwendig sei, wollen die RVL-Kämpfer am Ende des Abends gemeinsam mit ihren Anhängern den ersten Bundesliga-Sieg in der Geschichte des Ringervereins Lübtheen feiern.

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