verfasst von Ralf Herbst – Schweriner Volkszeitung
Eineinhalb Jahre lang haben Lübtheens Ringer-Fans Verzicht üben müssen. Seit Sonnabend ist in der Hans-Oldag-Halle die Bundesliga zurück.
Übermäßig viel Grund zum Jubeln hatten die Lindenstädter und ihre knapp 300 Besucher zum Einstand in die neue Saison aber noch nicht. Mindestens Vierter unter den sechs Teams der Staffel Ost muss der RVL werden, um ins Achtelfinale der vierstaffeligen Bundesliga einzuziehen und damit den Klassenerhalt zu sichern. Das wird hammerhart und zum Auftakt hat der FC Erzgebirge Aue gleich gezeigt, wo der Hammer hängt.
Mit 16:7 gewann Aue bei den Nordlichtern. Nur vier der zehn Lübtheener konnten die Matte als Sieger verlassen. Davon gingen drei Erfolge aufgrund des knappen Ausgangs nur mit einem 1:0 in die Wertung, während etwa ein Sieg wegen technischer Überlegenheit 4:0 Punkte einspielt.
„Es hatte sich schon mit dem 6:6 zur Pause nach den ersten fünf Kämpfen abgezeichnet, dass es nicht reichen würde“, resümierte RVL-Trainer Jens-Peter Sievertsen: „Die Gäste hatten für Teil zwei noch richtig gutes Personal. Und so wie die Auer hier gestanden haben – das ist schon eine klasse Mannschaft.“
Im RVL-Team konnten vor allem zwei Neue begeistern. So gewann im 98-Kilo-Limit der Freistiler der polnische EM-Dritte von 2019, Zbigniew Baranowski, durch technische Überlegenheit. Mit 15:0 war nach 3:45 Min. das Duell mit Aues Nik Müller beendet.
Mit einem hart erkämpften 3:1-Erfolg über den zehn Jahre älteren EM- und WM-Dritten von 2016, den Ungarn Laszlo Szabo, führte sich in der 86-Kilo-Klasse griechisch/ römisch der 20-jährige Däne Turpal Bisultanov beim RVL-Publikum ein. Der Junioren-Europameister erhielt für seinen beherzten Kampf stehende Ovationen und ist auf dem besten Wege, sich bei Lübtheens Publikumslieblingen neben seinem Bruder Raibek einzureihen, der diesmal als sein Trainer fungierte.
Für die beiden anderen RVL-Siege sorgten der Leichteste – Mitko Asenov (57 kg/Freistil) – und der Schwerste, Artur Omarov mit 95,8 kg in der 130-Kilo-Klasse griechisch/römisch. Asenov begann den Abend mit einem 3:1-Erfolg über Aues Gul Hussain Adel. Olympia-Starter Omarov zog danach trotz blutender Nase mit einem 3:2 über Christian John (117,6 kg) zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung des RVL nach.
RV Lübtheen 7 |
FC Erzgebirge Aue 16 |
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Wettkampfstätte | Hans-Oldag Halle , Rudolf Breitscheidstr. 30, 19249 Lübtheen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kampfrichter: | Karsten Jahncke | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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